Hast Du Dir schon mal die Frage gestellt, warum manche Menschen trotz widrigster Umstände, wie zum Beispiel bitterste Armut, glücklich und zufrieden sind? Während andere Menschen, die scheinbar alles haben, so depressiv sind, dass sie keine andere Lösung sehen als ihrem Leben ein Ende zu setzen? Viele Beispiele von berühmten Sängern und Schauspielern bestätigen dies.

Im folgenden Artikel erzähle ich Dir, warum Deine Herkunft, also Deine Familie, so einen großen Einfluss darauf hat, wie Du die Welt siehst, wie Deine Familientraditionen häufig Dein gesamtes Leben bestimmen und warum es manchmal wichtig ist, dass Du Dich von Deinem bisherigen Weg löst, um Dein eigenes, freies und selbstbestimmtes Leben zu führen.

 

Unsere Brille bestimmt unsere Realität

 

Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind. (Anaïs Nin)

 

Der Grund dafür liegt darin, dass wir die Welt nicht so wahrnehmen, wie sie ist, sondern wir nehmen sie durch unsere eigenen Filter war. Man könnte sagen, durch unsere eigene Brille. Und machen Menschen sehen das Leben eben durch die rosarote Brille, sehen überall etwas Gutes und finden das Glas immer halb voll. Während andere Menschen ihr Leben durch einen Grauschleier wahrnehmen.

Diese Brille, die wir aufhaben, sind unsere ganz persönlichen Einstellungen und Werte. Also das, was uns im Leben wichtig ist und was wir für wahr halten. Es gibt nichts, das unsere Einstellungen und Werte mehr prägt als das Umfeld, in dem wir aufwachsen. Und das ist natürlich unsere Kultur und vor allem auch unsere Familie.

Ich selber bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen. Die ganze Familie, inkl. Onkel und Tanten, hat im Familienunternehmen mitgearbeitet. Das Unternehmen war die gesamt Welt. Dieses Unternehmen zu vergrößern, noch erfolgreicher zu machen und noch mehr Geld zu verdienen war das Wichtigste.

Wenn Du noch mehr über meine Geschichte erfahren willst, dann schau‘ Dir dieses Interview von Mara mit mir an:

 

Was sind Familientraditionen?

Die Traditionen in meiner Familie waren sehr stark. Es war also ganz klar festgelegt, wie man sich zu verhalten hatte. So war auch mein Weg schon seit meiner Geburtvorgezeichnet. Es war klar, dass ich so bald wie möglich – also sobald das Studium abgeschlossen und ich erste Berufserfahrung in anderen Unternehmen gesammelt hatte – ins Familienunternehmen einsteigen würde. Ich selber wurde nicht gefragt.

Im Gegenteil: Ich wurde von meinem Umfeld beneidet. Sobald ich anfing meinen Weg zu hinterfragen und meinen Freunden davon erzählte, dass ich unglücklich war und das Gefühl hatte, dass mir in meinem Leben etwas fehlte, da bekam ich sofort zu hören:

“Also, was willst du denn noch? Du hast doch alles! So einen tollen Job im Familienunternehmen! Ein super Gehalt! Sogar einen Firmenwagen! Jeder andere würde sich da alle 10 Finger danach abschlecken! Sei nicht so undankbar!”

Und undankbar wollte ich natürlich auch nicht sein. Schließlich liebte ich meine Familie.

 

Wenn Du Dein eigenes Leben nicht lebst

Also versuchte ich mich zusammenzureißen. Ich versuchte mich einzufügen und meine eigenen Wünsche zu unterdrücken. Denn ich fühlte mich für meine Familie verantwortlich. Schließlich wurde ich gebraucht!

Zur damaligen Zeit hatte ich gar keine Ahnung, wer ich eigentlich wirklich war oder was ich vom Leben wollte. Alles, was ich kannte, war der Versuch es allen anderen recht zu machen und so gut es ging, meine immer lauter werdende Stimme, dass etwas hier gehörig falsch lief, zu unterdrücken.

Und dann kam es, wie es kommen musste: Denn ich wurde krank. Mein Körper rebellierte, denn ich hatte die immer lauter werdenden Signale überhört. Ich hatte mich so für meine Familie aufgeopfert, dass ich meine eigenen Wünsche und Sehnsüchte komplett ignoriert hatte. So weit hatte ich mich von mir selber entfernt.

Also traf ich eine Entscheidung! Denn so konnte es nicht mehr weitergehen! Ich entschloss mich auszusteigen und alles hinter mir zu lassen, was mich nicht (mehr) glücklich machte. Ich entschied mich, die Familientraditionen zu verlassen und meinen eigenen Weg zu gehen. Denn ich wollte wieder gesund und glücklich werden!

 

Wie Du Deinen eigenen Weg findest

Also fing ich zum ersten Mal in meinem Leben an, wirklich “egoistisch” zu sein und mich selber in den Mittelpunkt zu stellen. Natürlich hatte ich anfangs mit Schuldgefühlen und Ängsten zu kämpfen, die mir selbstverständlich dann auch von meinem Umfeld gespiegelt wurden: “Wie kannst du nur! Man darf doch nicht! Du bist ja egoistisch! Deine Familie braucht dich doch!” und so weiter.

Aber mir wurde klar, dass ich mich selber noch mehr brauchte und dass nach all den Jahren, in denen ich in den Familientraditionen und für die Familie gelebt hatte, jetzt endlich i c h  dran war.

Und mir wurden 2 Dinge klar: Ich wollte gerne schwanger werden und ein Kind bekommen. Und ich wollte mich beruflich verändern. Also entschloss ich mich aus dem Familienunternehmen auszusteigen und zu kündigen. Das war so ein unglaublicherBefreiungsschlag!

Und auf einmal fing mein Leben an, sich komplett neu auszurichten! Ich wurde fast sofort schwanger und ich fand meine Lebensmission. Diese Lebensmission ist es, anderen Menschen dabei zu helfen, das zu schaffen, was ich schon erreicht hatte: Nämlich aus ihren Familientraditionen auszusteigen und herauszufinden, was sie wirklich wollen und wie sie in ihrem Leben glücklich werden können.

 

Master Your Life

Denn wir alle können “Meister” unseres Lebens werden. Wir können die Familientraditionen hinter uns lassen und unseren eigenen Weg finden. Wir können herausfinden, was wir wirklich wollen und die Angst und Schuld, die uns vorher daran gehindert hat, loslassen.

Wir können sogar die Beziehung mit unserer Familie heilen. Vielleicht braucht es dafür etwas Zeit, aber wenn Du wirklich ehrlich bist und zu Dir stehst, dann bringst Du auch ganz viel Licht und Heilung in Deine Familie.

Wenn Du beginnst, Dein Eigenes zu finden, dann ändert sich Dein ganzes Leben. Du beginnst zu strahlen und bist glücklich und Du wirst immer mehr Du selber.

Und was am wichtigsten ist: Du lernst, Dir eine neue Realität zu erschaffen; Du setzt Dir eine neue Brille auf. Und zum ersten Mal in Deinem Leben ist es nicht die Brille, die Dir Deine Familie aufgesetzt hat sondern es ist Deine eigene Brille! Und nur Du bestimmst, was für eine Brille das ist.

 

Wie Du diesen Weg erfolgreich gehst

Vielleicht liest Du jetzt diesen Artikel und spürst eine gewisse Sehnsucht, jetzt auch endlich Deinen Weg zu finden und Deine geheimen Sehsüchte wahr zu machen…

Aber es kommt Angst hoch. Wie soll das wirklich klappen? Was wird meine Familie dazu sagen? Kann ich das schaffen, wenn ich dann plötzlich ganz alleine da stehe?

Wenn es Dir gerade so geht, dann kann ich das total gut verstehen! Darum teile ich jetzt noch meine besten 4 Tipps mit Dir, wie Du Dich erfolgreich aus Familientraditionen löst und frei wirst für Dein eigenes Leben.

 

1. Lass Dir Zeit und gehe alles mit Ruhe an

Ganz wichtig ist, Du musst es nicht so schnell angehen und von heute auf morgen kündigen, so wie ich. Auch kleine Schritte machen einen sehr großen Unterschied und führen zum Ziel. Wenn Du Dir nur jeden Tag mal eine Stunde für Dich gönnst und etwas für Dich tust, das Dir Freude macht, wirst Du nach kurzer Zeit schon eine sehr große Veränderung bemerken!

 

2. Finde heraus, was Du wirklich willst

Nimm Dir diese Zeit für Dich, um herauszufinden, was Du wirklich willst. Was sind Deine Träume und Sehnsüchte? Wie hast Du es Dir als Kind vorgestellt, wie Dein Leben mal wird? Was wolltest Du tun, bevor Du alles aufgegeben hast und Deiner Familientradition gefolgt bist?

Hier ist es sehr hilfreich, wenn Du anfängst ein Tagebuch zu schreiben und Deine Erfahrungen, Ideen und Erinnerung notierst. Schnell wirst Du merken, wie Du Dich Schritt für Schritt weiter entwickelst. Auch wenn es Dir am Anfang vielleicht nicht so vorkommt.

 

3. Komme in die Selbstliebe

Stelle Dich selber immer mehr und mehr in den Mittelpunkt und an 1. Stelle. So wie Du es früher den anderen Recht gemacht hast, mache es jetzt Dir selber Recht. Tue Dir jeden Tag Gutes und liebe Dich immer mehr, jeden Tag.

Fange an Dir etwas zu gönnen statt Dich für andere aufzuopfern. Erlaube Dir, glücklich zu sein und es Dir gut gehen zu lassen. Das Leben darf leicht und angenehm sein.

 

4. Suche Dir Hilfe, Du bist nicht alleine

Und zuletzt: ganz wichtig! Suche Dir kompetente Hilfe! Du bist nicht alleine! Schaffe Dir ein Umfeld aus Menschen, die auf dem gleichen Weg sind wie Du und hole Dir Mentoring von jemanden, der das bereits erfolgreich geschafft hat und einige Schritte weiter ist als Du.

In meiner Facebook-Gruppe: Gefangen in Familientraditionen? Der Weg in dein eigenes Leben findest Du genau diese Hilfe und eine wundervolle Community, die sich gegenseitig unterstützt und sich gegenseitig weiter hilft auf den Weg in die Zukunft.

Bianca jubelnd

 

 

 

 

 

 

Bis bald!
Deine Bianca


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