Bestimmt kennst Du auch diese Situationen: Du hetzt von einem Termin zum anderen, erledigst Deine Aufgaben und versuchst alles so perfekt wie möglich zu machen. Das funktioniert eine Zeit lang auch sehr gut, aber immer öfter hast Du das Gefühl bei allem auf der Strecke zu bleiben. Gerade neulich noch sprach ich mit einer Freundin über Achtsamkeit, welche gerade in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung erlangt. Und das ist kein Wunder: Nur allzu schnell vergessen wir neben Arbeit, Privatleben und Verpflichtungen das wirklich Wichtige im Leben: Sich selbst. Die Folge dessen sind Erschöpfungszustände bis hin zu Krankheit.

Dies erkannte auch Dr. Sri Swami Sivanander (1887-1963). Zunächst als Arzt in Malaysia tätig suchte er stets nach einer “größeren” Aufgabe die ihn als Wandermönch zurück ins heimatliche Indien führte wo er dann einen Ashram gründete. Einige seiner Weisheiten möchte ich Dir heute in 5 Punkten mit auf Deinen persönlichen Weg geben. Du wirst erstaunt sein, wie sich Dein Leben positiv verändern wird und was Du über Dich selbst erfahren wirst.

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1. Gelassenheit, Nicht – Erregbarkeit, Bedachtsamkeit und Anpassungsfähigkeit

Das Geheimnis der Gelassenheit liegt darin, dass wir unsere Stimmung nicht von dem abhängig machen, was um uns herum geschieht. Halte Deine Balance und genieße den Regen genauso wie den Sonnenschein. Behandle Deine Freunde genauso wertschätzend, wie Deine Feinde und akzeptiere Deine Traurigkeit ebenso, wie Deine Fröhlichkeit. All das gehört zu Deinem Leben und es bedingt sich gegenseitig.

Auch Nicht – Erregbarkeit hat mit Gelassenheit zu tun: Du bleibst liebevoll und aufmerksam – egal, was geschieht. Es ist erstaunlich, wie sehr wir uns über Dinge aufregen können, von denen wir schon vorher wissen, dass sie geschehen: Die Schlange in der Post am Samstag Vormittag, das Kind, das Aufmerksamkeit verlangt, wenn wir abends nach Hause kommen oder die alte Nachbarin, die sonntags ein Schwätzchen halten will. Wir wissen es und sind trotzdem genervt davon.

Was kannst Du also tun? Die Lösung ist Zeit und Kraft für die Dinge einzuplanen von denen Du denkst, dass sie geschehen. Das gibt Dir das Gefühl die Kontrolle zu behalten und reduziert Dein genervt-sein. Außerdem ist es heilsam Dir immer wieder klar zu machen, dass vieles was Dich spontan ärgert, vielleicht gar nicht in böser Absicht geschieht.

Momente der Bedachtsamkeit haben viel mit Gelassenheit zu tun und ist der Beginn alles Guten. Halte in diesem Fall einmal bewusst inne und komm zur Ruhe. Halte still und überlege Dir was gerade um Dich herum passiert. Bleibe einfach mal stehen und lass dem Fluss Deiner Gedanken freien Lauf.

Dann übe Dich in Anpassungsfähigkeit, d.h., dass Du Dich auf bestimmte Situationen und Menschen einlassen kannst. Was immer gerade gebraucht wird – Du bist bereit es zu geben. Doch bei all dem behalte Dich stets selbst im Blick. Denn sich anpassen zu können heißt auch, die eigenen Grenzen zu kennen und inne zu halten, wenn Dir etwas widerstrebt. In solchen Fällen tust Du gut daran Dich zurückzuziehen. Orientiere Dich am Wesen des Schilfrohrs – es wiegt sich im Wind, knickt aber nicht um.

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2. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit

Offen zu sein, ehrlich und wahrhaftig – klingt einfach, ist aber im Alltag oft schwieriger als wir denken. Viel zu oft kommunizieren wir nicht was wir fühlen und handeln entgegen unseren Überzeugungen. Wir bemühen uns darum uns besser zu präsentieren als wir sind und wären so gern eine Ideal- Version unserer selbst. Versuche wirklich nur einmal bei Dir zu bleiben. Beziehe Stellung, wenn Dich etwas ärgert. Bleibe dabei respektvoll und ehrlich. Sei aufrichtig, vor allem Dir selber gegenüber und nimm Deine Maske ab. Denn nur wer zu seinen Fehlern und Eigenarten steht und sich selbst akzeptiert, kann wirklich aufrichtig sein.

Die Wahrhaftigkeit ist die Voraussetzung für zwei wichtige Qualitäten im Umgang mit anderen Menschen: Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit. Doch bei der Wahrheit zu bleiben, stellt uns oft vor große Herausforderungen: Wir übertreiben, verdrehen oder spielen herunter. Bestimmt verstrickst auch Du Dich manchmal in Widersprüche zwischen dem was Du sagst und dem was Du tust. Du weißt was es heißt gute Miene zum bösen Spiel zu machen und verschluckst Deine Gefühle und Bedenken. Doch es gibt eine Lösung. Versuche folgendes:

Wenn Du um etwas gebeten wirst, was sich nicht gut anfühlt, teilst Du Deine Zweifel mit und bittest um etwas Bedenkzeit. Das wird Dich davor bewahren etwas zu versprechen, was Du nicht halten könntest.

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3. Beständigkeit und Geradlinigkeit

Der Schlüssel zur Beständigkeit besteht darin einen klaren Fokus zu haben. Also stelle Dir mal folgende Fragen:

  • Was sind Deine Ziele?
  • Wo willst Du hin, wo ist Dein Punkt am Horizont?
  • Was für ein Mensch möchtest Du sein?

Es sind die Antworten auf diese Fragen, die Dein Leben strukturieren und Dich durch den Tag bringen können. Teile große und komplexe Vorhaben auf in viele kleine Teile und konzentriere Dich stets auf eines nach dem anderen. Achte dabei aber darauf, dass Deine Gedanken und Gefühle nicht ständig in die Zukunft oder in die Vergangenheit abschweifen. Sei präsent und lasse Dich nicht davon beeinflussen, was um Dich herum geschieht.

Sicher kennst Du auch dieses Gefühl, an den Aufgaben die vor Dir liegen zu zerbrechen. Damit dies nicht passiert, versuch möglichst Deine Dinge einfach zu halten. Das ist der beste Weg zur Geradlinigkeit.

Gestalte Dein Leben so unkompliziert wie möglich und organisiere Dich gut. Um das zu erreichen, wirst Du Dir ab heute jeden Tag diese Frage stellen:

“Was ist heute das Wichtigste für mich”?

Konzentriere Dich nur darauf – alles andere darf warten. Akzeptiere, dass Du nicht alles schaffen kannst und dass immer nur eines geht. In solcher Geradlinigkeit liegt eine große Weisheit: Nur wer die Dinge einfach hält, kann das Wesentliche in ihnen erkennen.

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4. Großherzigkeit, Wohltätigkeit, Großzügigkeit und Menschlichkeit

Nichts ist so schön, wie zu geben. Je lieber und reichlicher Du genau das tust und je warmherziger Du dabei bist, umso großzügiger bist Du. Echte Großzügigkeit bedeutet wahre Liebe zu leben. Es ist die schönste Verbindung von Menschlichkeit und Großherzigkeit. Doch viel zu oft können wir nicht aus unserer Haut, klammern uns an materielle Dinge. Um dies zu überwinden, können wir uns vorstellen, dass wir die Verwalter von Dingen sind und nicht ihre Besitzer. Das gibt uns die Freiheit, sie den Menschen zu geben, die sie brauchen. Und: Was uns niemals ausgeht, sind Liebe Aufmerksamkeit und Zuneigung. Davon bewahrst Du unendliche Schätze in Dir selbst – und je mehr Du weggibst, desto mehr bekommst Du zurück.

Wie sieht es mit Wohltätigkeit aus?

Es ist längst nicht damit getan, Geld für eine gute Sache zu spenden – materielle Werte spielen hierfür gar keine Rolle. Echte Wohltätigkeit ist ein Akt der Liebe. Dabei geht es um die wesentlichen Dinge, die jeder Mensch braucht: Zuwendung, Aufmerksamkeit und Mitgefühl. Kannst Du das geben? Und kannst Du es auch annehmen und wertschätzen wenn jemand Dir Aufmerksamkeit oder Zuwendung schenkt? Denn auch das gehört dazu: barmherzig zu sein und wert zu schätzen, was uns geschenkt wird. Unabhängig davon, ob es Dir gefällt. Denn es ist allein der Akt der Liebe der zählt.

Nelson Mandela hatte im Gefängnis ein Gemüsebeet. Seine Ernte teilt er nicht nur mit den anderen Insassen, sondern auch mit den Wärtern, die ihm das Leben schwer machten. „Ich habe immer einen Schimmer Menschlichkeit in ihnen gesehen“ , schreibt er später. Wahre Großherzigkeit, wie sie Mandela Dir hier vorlebt, ist eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt. Sie besteht darin, zu verzeihen. Wer großherzig ist, verurteilt Taten – nicht aber die Täter. Dadurch kannst Du Dich auch von Ungerechtigkeiten befreien, die Du selbst erlitten hast. Verzeihen zu können, ist ein schwieriger Prozess und braucht Zeit – aber er ist heilsam.

Menschlichkeit bedeutet das Gute in jedem Menschen zu suchen. Menschlich zu handeln heißt sich von Engstirnigkeiten zu befreien, nicht schlecht über andere zu reden und niemanden zu verleugnen. Es bedeutet auch nicht über die Fehler und Schwächen anderer zu klagen und stattdessen freundlich zu sein und voller Respekt. Tiefe Menschlichkeit zeigt sich darin, andere zu ermutigen und ihnen Anerkennung zu zeigen für das, was sie tun.

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5. Hartnäckigkeit, „Fokussiertheit“ und Regelmäßigkeit

Dein ganzes Leben ist eine spirituelle Sinnsuche die eher einer gewundenen Straße folgt als einer geraden Linie. Schattige Abschnitte folgen auf sonnenüberflutete, hügelige oder flache. Du betrittst Seitenpfade, musst an Kreuzungen Entscheidungen treffen, verläufst Dich, strauchelst und fällst hin. Indem Du immer wieder aufstehst, lernst Du ausdauernd und hartnäckig zu sein.

Lasse Dich nicht aus der Ruhe bringen wenn etwas nicht klappt. Das ist kein Grund, sich entmutigen zu lassen. Halte stattdessen daran fest wer Du bist und wer Du sein möchtest. Gehe diesen Weg immer weiter, der Dein Fokus ist. Der Weg ist das Ziel. So kannst Du es als Akt der Liebe verstehen, auch manchmal den steinigen Weg zu gehen. Du übst dabei Dich ganz auf den Augenblick zu fokussieren und Dich nicht von den Gedanken daran ablenken zu lassen, dass sich schon bald neue Hindernisse auf dem Weg zeigen werden.

Dabei ist die tägliche Wiederholung der „Fokussiertheit“ auf das Hier und Jetzt die beste Möglichkeit, um einen rastlosen Geist zur Ruhe zu bringen. Denn erst durch Regelmäßigkeit entsteht Routine. Und diese führt dazu, dass wir nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob wir auf Widerstände und Hindernisse treffen werden und was das für Probleme in der Vergangenheit mit sich gebracht hat, sondern einfach den Weg gehen. So wird die tägliche Achtsamkeit Teil unserer selbst.

 

 

Gerne begleite ich Dich hierbei und unterstütze Dich auf Deinem Weg in Dein neues, selbstbestimmtes Leben. Ich habe dazu extra eine Facebook Gruppe gegründet mit dem Namen:

Gefangen in Familientraditionen? Der Weg in Dein eigenes Leben!

In dieser Gruppe schalte ich sehr viele Videos und Beiträge zu diesem Thema.

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Viel Erfolg wünscht Dir

Deine Bianca Esser

 

 

 

 

 

 

 


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